MakerTools

Open-Source High-Tech-Werkzeuge für Maker

Günstige High-Tech-Werkzeuge für Maker, Startups und KMU

Die Verwendung von offenen Lizenzen hat es möglich gemacht, dass eine Technologie wie der 3D-Druck – eine der zentralen Fertigungstechnologien in FabLabs und Makerspaces – auch für interessierte Laien zugänglich geworden ist. Das an einer englischen Universität gestartete „RepRap“-Projekt löste eine Welle an Entwicklungen aus, die innerhalb weniger Jahre eine Vielzahl an Geräten auf den Markt gebracht hat. Viele private Tüftler haben an dem Projekt mitgearbeitet, aber es sind auch Startups dabei einstanden, die inzwischen feste Größen im 3D-Druck-Markt geworden sind. Ohne den Open-Source-Ansatz wäre das in dieser Form nie möglich gewesen.

Das Projekt „MakerTools“ möchte an den Erfolg dieses Ansatzes im Bereich Werkzeuge für Maker, Startups und KMU anschließen. Es vereinigt zwei weitgehend unabhängige Unterprojekte; gemeinsamer Nenner dabei ist die Erforschung von kostengünstigen High-Tech-Werkzeugen mit hoher Relevanz auf der Basis von offenen Lizenzen.

3D-Druck mit metallischen Werkstoffen und Stereo-Mikroskopie

Ein Teil des „MakerTools“-Projektes befasst sich mit der Erforschung eines Low-Cost-3D-Druckers für den Werkstoff Metall. Der Lösungsansatz basiert hier auf dem Prinzip des Metallpulverspritzgusses (engl. „Metal Injection Molding“). Als Druckmaterial sollen dabei Metall-Spritzguss-Pellets zum Einsatz kommen. Hierfür soll ein geeigneter 3D-Druck-Extruder entworfen werden. Daneben wird die weitere Prozesskette (Entbindern, Sintern) für den Druckprozess betrachtet und nach Lösungen gesucht, die für den Einsatz in Fablabs, Startups und KMU geeignet sind.

Zweites Projektziel ist die Realisierung eines digitalen Stereo-Mikroskops, das die Vorteile optischer Stereomikroskope mit den Preisvorteilen günstiger „USB-Mikroskope“ kombiniert. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf einer niedrigen Latenz bei der Bildverarbeitung, um die Praxistauglichkeit z. B. in Nutzungsszenarien für die Elektronikentwicklung sicherzustellen.

Der Open-Source-Ansatz ermöglicht auch schon während der Projektlaufzeit eine offene Kommunikation zu vielen technischen Details. Im Projekt sollen so beschleunigte Innovationszyklen erreicht werden, indem die nationale und internationale Maker-Community frühzeitig mit einbezogen wird. Dazu soll bei der Kommunikation auf projektunabhängige Plattformen gesetzt werden, so dass ein Austausch aller Beteiligten problemlos möglich ist; auch über das Projektende hinaus. Parallel zur Open-Source-Verwertung ist geplant, kommerzielle Aspekte der Projektergebnisse durch eine Ausgründung aus dem FabLab München auch wirtschaftlich zu verwerten. Angebotene Produkte könnten dabei sowohl Komplettgeräte als auch einzelne Komponenten oder Bausätze sein. Hierzu sollen Verwertungsstrategien konzipiert werden, die mit Open-Source-Lizenzen kompatibel sind und auch die Urheber solcher Open-Source-Entwicklungen mit einbeziehen.

Ansprechpersonen

Dr.Tim Haupricht
+49 211 6214-477

Projektdetails

Koordination

Andreas Kahler
FabLab München e.V.
Georg-Kerschensteiner-Str. 18, 81829München
+49 157 73935959

Projektvolumen

ca. 599 Tausend € (Förderquote 100 %)

Projektdauer

01.02.2020 - 31.01.2023

Projektpartner

FabLab München e.V.München