Photonik Forschung Deutschland auf der LASER World of PHOTONICS 2017

Veranstaltungen
21.06.2017
Erstellt von VDI Technologiezentrum GmbH

Die Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf der Weltleitmesse der Laser- und Photonik-Industrie.

Überfüllter Messeingang
Die LASER World of PHOTONICS 2017 findet vom 26. bis 29. Juni in München statt. Foto: Messe München

om 26. bis 29. Juni findet in München die Weltleitmesse der Laser- und Photonik-Industrie statt. Auch für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist es die wichtigste Veranstaltung, um die Branche über seine Aktivitäten und Fördermöglichkeiten in der Photonik zu informieren – an drei verschiedenen Ständen!

Der Hauptstand des Ministeriums in Halle A3, Stand 210, bietet in erster Linie Informationen und Beratung rund um die Forschungsförderung in allen Bereichen der Photonik und Quantentechnologie.

Ein anschauliches Beispiel, wie Photonik im Fahrzeug den Straßenverkehr revolutioniert, zeigt das Exponat aus dem Projekt μ-AFS. In dem neu entwickelten Scheinwerfer sind drei LED-Lichtquellen mit jeweils 1.024 Punkten eingebaut, wobei sich jeder Pixel einzeln ansteuern lässt. Dadurch passt sich das Scheinwerferlicht optimal an die jeweilige Verkehrssituation an, vermeidet z.B. dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden, folgt dem jeweiligen Kurvenverlauf und leuchtet Randbereiche bestens aus. Der Fahrer kann Verkehrsschilder oder Fußgänger so besser erkennen.

Insgesamt erhöht der neue Scheinwerfer deutlich die Verkehrssicherheit – ein wichtiger Schritt. Denn 50 % der tödlichen Verkehrsunfälle passieren nachts – wobei nur 25 % der gefahrenen Kilometer überhaupt nachts zurück gelegt werden. Nicht selten spielen schwierige Sichtverhältnisse dabei eine entscheidende Rolle.

Agenda Photonik 2020 – ein Update zu Trends, Herausforderungen und Chancen

Seit 2012 fördert das Bundesforschungsministerium mit seinem Programm „Photonik Forschung Deutschland“ innovative Projekte. Grundlage der Programminhalte ist die „Agenda Photonik 2020“, die vor sieben Jahren Stakeholder aus Wirtschaft und Wissenschaft, unterstützt durch das Bundesforschungsministerium, erarbeitet haben.

Seitdem ist viel passiert. Die Szene hat sich verändert und erweitert. Deshalb hat das Bundesforschungsministerium sie eingeladen, die Agenda kritisch zu hinterfragen. Neue Themen wie Mobilität und autonomes Fahren, Smart Home und Smart City sowie Industrie 4.0 sind in den Fokus gerückt. Aber auch neue Akteure bzw. Geschäftsmodelle spielen heute eine immer größere Rolle – Stichwort Maker und Startup-Szene. Das Fazit: Die Photonik ist ein zentraler „Enabler“ und „Game Changer“ der Digitalisierung. Dank der einzigartigen Eigenschaften ihrer Technologien als Werkzeug, Sensor oder visuelle Kommunikationsmittel ist die Photonik ein Schlüsselfaktor des digitalen Wandels.

Wer mehr zu Trends, Herausforderungen und Chancen und zum Update 2016 der Agenda Photonik erfahren möchte, kann sich am Stand des Ministeriums ein gedrucktes Exemplar abholen, aber auch mit den Fachleuten des zuständigen Projektträgers VDI Technologiezentrum GmbH, die den Agenda-Prozess begleitet haben, ins Gespräch kommen.

Photonik in den Lebenswissenschaften – photonische Technologien für bessere Gesundheit und Lebensqualität

Die Biophotonik ist ein wichtiger Technologietreiber in den Disziplinen der Lebenswissenschaften. Optische Verfahren helfen in der Diagnose und der Therapie. Klinische Labore nutzen opto-analytische Verfahren, ebenso die Lebensmittelchemie und die Umwelttechnik. Auch in der Hygienesicherung und bei der Dekontamination kommen solche Verfahren zum Einsatz. Das Bundesforschungsministerium unterstützt die FuE-Aktivitäten der Branche mit entsprechenden Fördermitteln. Aktuelle anschauliche Exponate aus den Förderprojekten sind auf der Sonderschau „Photonik in den Lebenswissenschaften“ in Halle B2, Stand 351 zu sehen. In unmittelbarer Nachbarschaft in Halle 2 findet am Dienstag, 27. Juni 2017, von 10:00 Uhr bis 12:20 Uhr das Application Panel „Visions for Future Diagnostics – Bildgebende Methoden“ statt.

Innovationen von allen für alle

Der Elektronikhandel hat immer mehr photonische Bauteile gegen kleines Geld im Angebot. Das eröffnet neue Möglichkeiten für jedermann. In offenen Schülerlaboren entstehen kostengünstige und smarte Lösungen zum Beispiel für Menschen mit Behinderung, bei denen Technologien aus der Photonik zum Einsatz kommen. Beispiele aus der BMBF-Initiative „Light Cares“ sind sowohl am Stand des Bundesforschungsministeriums als auch in einer Sonderschau in Halle B3, Stand 328 zu sehen.

Auch die Projekte der Initiative „Open Photonik“ haben seit ihrem Start 2015 beachtliche Ergebnisse hervorgebracht – mit einem ganz neuen Ansatz: Es geht dabei um „Open Innovation“ und „Open Source“ für neue Photonik-Komponenten und -Systeme sowie um offene Forschungsprojekte unter dem Stichwort „Citizen Science“ – jeder kann und soll mitmachen. Mehr dazu ebenfalls in Halle A3, Stand 210 und der Sonderschau in Halle B3, Stand 328.

24 Stunden bis zum neuen Produkt: der „Make Light Makeathon“

Am Dienstag um 10 Uhr fällt der Startschuss: Unter dem Motto „Make, Create Have Fun“ werden rund 100 Bastler und Maker daran arbeiten, bis zum nächsten Tag aus ihren Ideen funktionstüchtige Prototypen zu entwickeln.

Den ersten „Make Light Makeathon“ veranstaltet die Messe München gemeinsam mit der „Make Light Initiative“ des Bundesforschungsministeriums, ITQ und Conrad Electronic, zu finden in Halle B3, Stände 333 und 443.