Gleich zweimal, auf der Festival Stage der neuen CEBIT und auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, präsentierten elf Wearable Tech Designer ihre Arbeiten. Sie nutzen photonische Komponenten, die oft direkt aus der Forschung kommen, um ihre Ideen zu verwirklichen oder lassen sich von den Innovationen zu neuen Entwürfen inspirieren. So entstehen Einzelstücke und Kollektionen, die Mode und Technik miteinander verknüpfen – und oft nicht nur außergewöhnliches Design, sondern auch durchdachte Funktionen mit sich bringen.
Raffiniert, ausgeklügelt, neuartig: Wearable Tech
Wie der Turnbeutel mit wechselbaren Leuchtschnur-Trägern und Innenbeleuchtung des Labels „Funkelfetisch“. Neuestes Upgrade des Funkelbag: ein Patch aus feinem Glasfasergewebe, das in ausgewählten Farben leuchtet. Die Steuerung erfolgt per Smartphone-App oder Mikrocontroller, der auf ein Mikrophon und einen Bewegungssensor zurückgreift. Aktuell noch als Party-Hingucker auf der Tanzfläche gedacht, ist es auch möglich, damit als Fahrradfahrer im Straßenverkehr gut sichtbar Bewegung und Geschwindigkeit zu signalisieren – und so sicherer unterwegs zu sein.
Mit technischen Innovationen die menschlichen Sinne zu unterstützen, das ist das Ziel der Wearable Tech Designerin Layla Mueller. Für die Kollektion „The Syma Line“ ihres Labels „Layla De Mue“ visualisiert sie Klang mittels photonischer Komponenten, die mit Geräuschsensoren gekoppelt sind. Je lauter es in der Umgebung wird, desto heller werden die in die Kleidung eingearbeiteten Leuchtschnüre. Dahinter steht die Idee, die Symbiose aus Musik, Mode und Wissenschaft zu erforschen.
Innovationen sichtbar machen
So hat jeder der elf Wearable Tech Designer seine ganz eigene Intention, ihnen allen gemein ist die Offenheit für Technik und die Mentalität des Ausprobierens, Experimentierens. Sie haben das große Potenzial, das die Photonik für Maker, Start-ups und Unternehmen bereithält, für sich entdeckt – und schöpfen die Möglichkeiten voll aus. Ihre Kreationen sind eine ideale Bühne für die Innovationen der Photonik, sie machen sie sichtbar: Wearable Tech als ein kreativer, gut verständlicher Ausdruck von Forschungsergebnissen. Diese Eigenschaft hob auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek im Kurzinterview vor der Show hervor.
Wearable Workshop auf dem BMBF-Stand
Um das Prinzip der Open Innovation, für das die Wearables stehen, erlebbar zu machen, veranstalteten die „Make Light“-Initiative und die Wearable Tech Designerin Lina Wassong auf dem BMBF-Stand einen Workshop. Hier konnten die Besucher die Grundlagen über die Integration von Elektronik in Bekleidungsstücke lernen und eine eigenes Wearable fertigen: eine mit dem Lasercutter ausgeschnittene Gürteltasche mit Leuchtschnüren oder LEDs. Viele fleißige Teilnehmer, die begeistert tüftelten, bestätigten: Hightech ist auch etwas zum Anfassen und Selbermachen.
Über die Initiative „Make Light – Photonik selber machen“
Mit der „Make Light“-Initiative fördert das Bundesforschungsministerium seit 2012 systematisch vielfältige Open-Innovation-Projekte an der Schnittstelle von Photonikforschung, Maker-Szene und Kreativwirtschaft. Die Initiative hat das Ziel, die Photonik in der Maker-Szene bekannter zu machen. Darüber hinaus bringt „Make Light“ Maker mit Akteuren aus Wissenschaft und Industrie sowie mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Auf diese Weise entstehen neue Produkte, Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im Bereich Do-it-yourself-Hightech. Mehr Informationen zu "Make Light".